1. Etappe: Würzburg – Ochsenfurt

Nun ist es endlich losgegangen. Heute morgen stand ich um halb neun am Würzburger Hauptbahnhof und trabte mit meinem Rucksack durch die erwachende Stadt und die Menschen, die wieder ran müssen. Dabei ist mir das große Geschenk dieser halbjährigen Auszeit nochmal klar geworden. Toll ist das. Also ging ich wohl schon mit einem unschlagbaren Grinsen im Gesicht durch Unterfrankens Metropole, Heimat der Kickers und einfach der besten Stadt der Welt  und erntete überall freundliche Gesichter. Was wohl auch damit zusammenhängt, daß ich im Stadtgebiet auf die Stöcke verzichtet habe. Eitel wie ich nunmal bin.

Dann gings aber am Main entlang raus Richtung Heidingsfeld und die Stöcke kamen dann zum Einsatz genau wie der Hut, weil die Sonne endlich rauskam. Trotzdem gabs noch einen wehmütigen Moment beim Überschreiten der Konrad-Adenauer-Brücke und einem vorerst letzten Blick auf den Dallenberg. Wer weiß was Fußball ist, weiß auch wie es ist, zu einem spannenden Saisonende das Feld zu räumen und sich einfach auf den Weg zu machen. Es ist auch was anderes als nicht ins Stadion zu können, weil du arbeiten musst. Du vergnügst dich nunmal n halbes Jahr anderweitig. Wobei Fußball und Vergnügen ja auch zwei paar Schuhe sind. Bill Shankley und so. Hab zwei Tränen verdrückt und weiter gings.

In Heidingsfeld gibt es eine recht empfehlenswerte Metzgerei an der ich nicht vorbeikam – ich kann einfach nicht – und die Fleischküchle sind wirklich gut. Danach gings gemütlich an Randersacker, Eibelstadt, Sommer-/Winterhausen und Goßmannsdorf vorbei nach Kleinochsenfurt, um dann noch über die neue Mainbrücke in der ehemaligen Kreisstadt einzulaufen und quasi direkt vor der Unterkunft zu landen. Nachdem die Wunden gepflegt und ein Nickerchen gemacht war, gings ins Städtchen. Schön an meinem neuen Status ist auch der Fakt, daß der Stadtbummel in Crogs und Outdoorzeigsel vor sich gehen kann, weil dem Fernwanderer das nachgesehen wird. Vielleicht sieht man mir das ja schon nach wenigen Kilometern an. Wahrscheinlicher ist, daß es mit Stil und Etikette in diesem Land zum Teufel geht. Nun gehts zum Abendessen… in Crogs.

Hat aber keiner gemerkt und lecker wars. Morgen gehts nach Uffenheim im Niemandsland… Ich bin gespannt, so einen Ort, den ich nur vorm Vorbeifahren kenne, mal als Zielpunkt einer 32km-Tour zu erleben. Da gibt es klingendere Ortsnamen, die als Sehnsuchtsorte taugen…

5 Gedanken zu „1. Etappe: Würzburg – Ochsenfurt

    • Das ist leider der leichteste Schlappen und die Docs mitzuzerren, wars mir dann doch nicht wert. ☺

  1. Wie, wir wurden nicht mit einem Wort erwähnt. Ursel hast das gelesen! Wahrscheinlich unter nichtvorhandenem Abschiedsgedöns abgefrühstückt :-)…Das wird sofort auf der…ich bin wieder im zurück im büro liste vermerkt…ha ha ha

    • Ähem, eigentlich unverzeihlich. Ich weiß, aber ich wollte all denen, die meinen Auszug nicht entsprechend gewürdigt haben, nicht weiter ins Off stellen. Ich hoffe, du verstehst das und die Büro-Sttrafliste fällt nicht noch länger aus. ☺

  2. On the way. Und Klaus ohne Docs… verständlich aber fast unfassbar…
    Drücker

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