Die soziale Frage in der Transformation

Vorbemerkung

Auf den ersten Blick erscheint der Titel ein wenig anachronistisch. Während die soziale Frage für die Meisten eher mit dem Geschichtsunterricht zur Industrialisierung verbunden wird, ist der Begriff der Transformation erst in den letzten Jahren wirklich in Mode gekommen und wird derzeit reichlich strapaziert. Dabei ist die Kategorie so neu nicht. Bereits 1944 hat Karl Polany mit seinem Werk „The great Transformation“ die vielschichtigen Prozesse beschrieben, die eine Transformation ausmachen und die eben nicht gradlinig und zielstrebig verläuft, sondern sich aus vielen Einzelschritten (hinter denen einzelne Interessen stecken) und auch Irrwegen ergibt. Und dabei hat er auch die Prozesse analysiert, die die Industrialisierung und die Bildung der Nationalstaaten in Europa befördert haben. 

Es ist also nur folgerichtig sich auch 2025 mit der sozialen Frage in der Transformation zu beschäftigen, zeigen sich doch bei Arbeit, Boden und Kapital gravierende Veränderungen ab:

  • Arbeit verändert sich durch Digitalisierung und Automatisierung so
    grundlegend wie während des Wandels von der Feld- zur Industriearbeit.
  • Boden, als Synonym für Rohstoffe und die natürliche Umwelt, wird so knapp und prekär wie noch nie. Klimawandel und Rohstoffknappheit werden zentrale ökonomische Faktoren.
  • Kapital ist bereits digitalisiert und trägt etwa als Kryptowährung zum Bedeutungs-verlust der Nationalstaaten bei, weil ein Kennzeichen der Staatlichkeit nun einmal
    das Münzrecht ist und wo das privatisiert wird, verliert Staat eine seiner Grundfesten.

Dieser Beitrag will dabei versuchen, diese Entwicklungen vor dem Hintergrund aktueller Sozialstrukturen zu skizzieren. Diese Strukturen überlagern sich z.T., weil sie dieselbe Gesellschaft unter verschiedenen sozioökonomischen Gesichtswinkeln darstellen. Aber um die politischen Dimensionen der aktuellen Transformationsprozesse zu erfassen, müssen sie zusammen gedacht werden. Auch das ergibt sich aus der Beobachtung, dass die soziale Neuformierung der Gesellschaft im Zuge von Industrialisierung und Urbanisierung auch die politische Landschaft grundlegend verändert hat, etwa durch das Entstehen der Arbeiterbewegung einerseits und der Emanzipation des Bürgertums andererseits.
Dieser Beitrag stellt auch dar, wie die Neuformierung des politischen Raums aktuell beschrieben werden kann.   

Sozialstruktur und Transformation

Sozialstrukturanalysen sind zumeist monokausal auf Einkommen und Vermögen, sowie Bildung/Beruf und damit verbundenem Status ausgerichtet. So entstehen mehr oder weniger pyramidal ausgerichtete Modelle, die eine kleine Spitze, so genannte Eliten, und einen breiten Boden, die so genannte Unterschicht, und dazwischen, in allen möglichen Ausprägungen, so genannte Mittelschichten aller Art, darstellen.

Hinsichtlich der Wirkmächtigkeit auf die und Betroffenheit von der Transformation unterscheiden sich die unterschiedlichen „Etagen“ der Sozialstrukturmodelle, hier beispielhaft das geißlersche Modell, doch ganz erheblich. So ist der CO2-Verbrauch der einkommensstarken Eliten und oberen Mittelschichten um ein Vielfaches höher als der
CO2-Footprint von Unterschicht und unteren Mittelschichten, während die Risiken von Arbeitslosigkeit und Armut, die durch die ökonomischen Verwerfungen in der Transformation zunehmen, wohl eher die Unterschicht und unteren/mittleren Mittelschichten treffen.

Daneben unterscheidet sich das gesellschaftliche Oben und Unten auch hinsichtlich des Einflusses auf Politik und Gesellschaft, und das durchaus wenig altruistisch, sondern im Interesse von Schicht und Klasse! Das verhindert auch bislang, dass die unterschiedlich hohen Verantwortlichkeiten für Umweltverschmutzung und nachhaltiges Wirtschaften sich
in entsprechenden Steuern und Abgaben oder ordnungs-, verkehrs- und sozialpolitischen Maßnahmen niederschlagen.

Als Volkswirtschaft gilt das übrigens auch international. Da hat Deutschland als eines der reichsten Länder dieser Erde schlicht eine deutlich höhere Verantwortung als die Länder des globalen Südens, die aber am ehesten etwa unter dem Klimawandel zu leiden haben. Das sollte nicht nur Anlass sein, dort in der Transformation zu helfen, sondern gerade auch in Deutschland die Transformation hin zu einem nachhaltigen Wirtschaften zu beschleunigen.

Transformationen in Deutschland aktuell

Wie zeigt sich nun die Transformation derzeit in Deutschland?

Nachdem über lange Jahre eine starke Exportorientierung mit billiger Energie und günstigen Rohstoffpreisen für stetes Wachstum und ein gewisses Verteilungsvolumen gesorgt hat, zeigten sich erstmals in der Krise 2008/2009 und dann etwa ab 2018/19 Risse im Geschäftsmodell, die durch Corona und den russischen Angriff auf die Ukraine nur kaschiert wurden. Diese Risse sind in den letzten Monaten aber immer deutlicher geworden, denn das Wachstum ist ausgeblieben und der Lack bröckelt.

Die Produktion sinkt, weil sich die starke Exportorientierung nun rächt. Der Aufbau resilienter Lieferketten führt nun zu einer local-for-local-Produktion in den Zielmärkten, was den Unternehmen weniger schadet als Arbeit und Beschäftigung in Deutschland. Arbeit und Beschäftigung stehen des Weiteren durch eine fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung unter Druck, die zunehmend auch komplexe, aber standardisierbare Tätigkeiten erfasst. Hinzu kommt in vielen Branchen, insbesondere der Automobilindustrie der Wandel von mechanischen zu elektrischen bzw. elektronischen Konstruktionselementen,
womit in der Regel auch die Anzahl benötigter Komponenten, ergo menschlicher Arbeit, sinkt.

Die Kompensation des Verlusts industrieller Arbeitsplätze durch eine Stärkung des Dienstleistungssektors, insbesondere der CARE-Berufe, will nicht so recht gelingen, was vielerlei Gründe hat. Im Vordergrund steht die immer noch deutlich schlechtere Bezahlung in diesen Bereichen, woran auch die Systemrelevanz dieser Berufe, die in der Pandemie ja allerorten bemüht wurde, nichts geändert hat. Ein weiterer Grund ist sicherlich auch der männlich konnotierte Blick auf Arbeit, der dem Einzelnen den Schritt vom Fließband an das Krankenbett schwer macht. Schlussendlich geht es aber auch darum, dass nur wenige Arbeitgeber wie Konsumenten bereit sind, Dienstleistung angemessen und sozialversicherungspflichtig zu entlohnen, wie etwa die Lage bei den haushaltsnahen Dienstleistungen deutlich macht.

Im Gegensatz zur Situation im Dienstleistungssektor steht dem Bedeutungsverlust industrieller Arbeit im Bereich des Handwerks durchaus Kompensationspotential entgegen, da die Herausforderungen einer nachhaltigen Zukunft, wie etwa in der Energie- und Mobilitätswende einen hohen Bedarf an handwerklich ausgebildeten Arbeitskräften von der Installateurin bis hin zum Fahrradmechaniker ausweist. Hier bleibt allerdings zu beobachten, wie sich Attraktivität dieser Berufsfelder weiterentwickelt, da sich die Mehrzahl der Schulabgänger*innen ja für Bildungs- und Ausbildungswege entscheidet, die eher Richtung Hochschule führen.

Zusammenfassend verliert also industrielle Arbeit an Bedeutung, die derzeit weder in den Dienstleistungsbereichen noch im Handwerk aus genannten Gründen kompensiert werden kann. Diese Situation wird sich im Übrigen nicht über Repression gegen einzelne Arbeitnehmer*innen ändern lassen, sondern nur mit einer gemeinsamen gesellschaftlichen Anstrengung in Bildungs-, Sozial- und Tarifpolitik!

Transformation in Zahlen

Die aufgeführten Transformationsaspekte und der damit verbunden Verlust industrieller Arbeitsplätze soll an dieser Stelle konkretisiert werden, wobei es konkret um die Automobilbranche geht. Es wird wo von folgenden Annahmen ausgegangen

  • Produktivitätssteigerung durch Digitalisierung/Automatisierung von jährlich 5% ausgegangen wird.
  • Exportanteil von 70% der Gesamtproduktion, der sich jährlich um 4% verringert
  • Inlandsproduktion, die etwa durch Aspekte der Verkehrswende oder eine verfehlte Infrastrukturpolitik um jährlich 2% zurückgeht.

Diese Annahmen, die durchaus plausibel sind, führen im Ergebnis dazu, dass davon auszugehen ist, dass die Automobilindustrie in Deutschland von 2030 nur noch 2/3 der Arbeitsplätze von 2018, also vor Beginn der Krisen, ausweisen kann! Im Jahr 2018 hatte die deutsche Automobilindustrie 834.000 Beschäftigte, was dann bis 2030 den Verlust von 311.000 Arbeitsplätzen bedeuten würde, wobei das nur die direkt in der Branche Beschäftigten sind. Da an jedem industriellen Arbeitsplatz etwa 3,5 andere Arbeitsplätze von Bäckerin bis Altenpfleger hängen, ist das Ausmaß allein dieser Transformation in seiner Auswirkung auf die Volkswirtschaft kaum zu überschätzen.

Allerdings findet die gesellschaftliche Debatte, außer in einigen marginalisierten, aber hochkompetenten Kreisen, hinsichtlich einer geplanten Konversion von Arbeit und Arbeitsplätzen in Dienstleistung, Handwerk und Gewerbe oder in neue Industrien schlicht nicht statt! Aber nur auf Grundlage einer solchen breit geführten Debatte, kann eine Transformation by design, not by desaster gelingen!

Die soziale Frage aktuell

Nachdem vorstehend die sozialstrukturellen Veränderungen in der Transformation dargestellt wurden, soll die soziale Frage nun eher in ihrer politischen Dimension, also als Ausgangspunkt für das Entstehen neuer politischer Formationen oder der Erneuerung bestehender Zusammenhänge beschrieben werden. Für diesen Perspektivwechsel sollen zunächst einige Aspekte mit politischer Wirkmächtigkeit vorgestellt werden.

  • Die Menschen machen sich zunehmend Sorge um Arbeitsplatzverlust und Armut. Diese Ängste treffen zunehmend auch Arbeitnehmer*innen mit Hochschulabschluss, die bislang als eher gut geschützt vor Arbeitsplatzverlust, wenn auch nicht vor prekärer Beschäftigung und Armut, gegolten haben.
  • Prekäre Beschäftigung ist aber auch nach der Pandemie Strukturmerkmal der CARE-Berufe insbesondere und der Dienstleistungsbranche im Allgemeinen. Das meint hier niedrige Löhne und unsichere Arbeitsplätze.
  • Die Schere zwischen Einkommen aus Vermögen und Arbeit driftet immer weiter auseinander und das Aufstiegsversprechen durch Lohnarbeit wird immer seltener eingelöst.
  • Die Optionen auf einen höheren Bildungsabschluss sind nach wie vor hochgradig ungerecht verteilt, so dass von 100 Arbeiter*innenkindern nur Eines den Doktortitel erlangt, aber aus Akademiker*innenhaushalten zehn Kinder promovieren. Aus 100 Arbeitnehmer*innenhaushalten erlangen acht Kinder einen Mastertitel und aus 100 Akademikerfamilien kommen sage und schreibe 45 Masteranten!
  • Insgesamt ist ein roll back sozialen Ausgleichs wahrzunehmen und die Zahl realer, wie gefühlter Exklusion, Diskriminierung und Benachteiligung nimmt zu. Das hängt einerseits mit der Zunahme rechter Einstellungsmuster und andererseits mit dem Abbau und Diskreditierung sozialstaatlicher Leistungen zusammen.

Die Wirkmächtigkeit dieser Faktoren hängen mit ihrer individuellen Wahrnehmung einerseits und der individuellen Betroffenheit andererseits zusammen, die beide nichts mit der objektiven Positionierung in der Sozialstruktur zu tun haben müssen: Vielmehr handelt es sich um höchst subjektive Selbsteinschätzungen, die wiederum natürlich wiederum reziprok mit gesellschaftlichen Rollenbildern verbunden sind. Spannend ist nun die Frage, wie sich diese individuellen und subjektiven Positionierungen politisch organisieren oder zumindest so clustern lassen, dass Ansätze für Politik, als Arbeit an gesellschaftlicher Entwicklung sichtbar werden. Dieser Frage geht der nächste Abschnitt nach.

Die soziale Frage als politische Frage und Klassenverhältnissen

Die soziale Frage stellt sich also aktuell sowohl hinsichtlich objektiver Veränderungen und Herausforderungen als auch in Bezug auf deren individuellen Wahrnehmung und subjektiven Betroffenheit, was durchaus stark voneinander abgekoppelt sein kann, so dar, dass sich die milieuspezifischen Einstellungen durch alle sozialen Schichten ziehen.

Vor diesem Hintergrund steht die klassische Darstellung der allseits bekannten Sinus-Milieus, die die Milieus ja in einer Schichtstruktur verortet, irgendwie zur Disposition. Es stellt sich vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen vereinfacht dann so dar:

Und so erklärt sich auch, warum Klimapolitik nicht als gesamtgesellschaftliche Frage, sondern als Privatvergnügen moderner Mittelschichten, also der Schichten auf der rechten Seite des Modells, etikettiert wird und von Facharbeitern bis hin zu kleinstädtischen Honoratioren allesamt und gemeinsam um ihren Status fürchten, wenn KI und Roboter das Leben einfacher machen.

Die soziale Frage in der Transformation, wird überlagert von einem Kulturkampf zwischen traditionellen Milieus einerseits und Modernisierer*innen andererseits. Dem ist politisch Rechnung zu tragen, wenn die Transformation sozial gerecht gestaltet werden soll. Hier sind auch neue Bündnisse zu schmieden, die quer zu Klassen und Schichten liegen können. Das zeigt sich gut an vereinzelten Beispielen, wie etwa bei Bosch in München-Laim, wo Fridays for Future Betriebsräte im Kampf gegen Verlagerungspläne unterstützt hat, indem gemeinsam an Konversionsideen gearbeitet wurde.

Insgesamt erscheint es ratsam die sachlich-fachlichen Themen der Transformation kulturell zu überformen und in ein positives Narrativ zu integrieren, das möglichst viele Milieus anspricht, aber eben auch die soziale Frage als sozialstrukturelle Frage stellt. Das ist zurzeit leider so gut wie nirgends in Sicht. Während die Einen identitätspolitisch das Individuum völlig in den Vordergrund stellen, sind die Anderen so paternalistisch wie in den 70ern unterwegs.

Das hilft aber beides nicht. Deshalb scheinen die Rechtspopulisten und -extremen mit ihrem Narrativ vom „Früher war alles besser“ auch einfach durchzumarschieren. Das ist allerdings  fatal, weil in der Transformation, die mit Klimawandel und Ressourcenknappheit umgehen will, die Leugnung dieser zentralen physikalischen Faktoren, die Veränderungen erzwingen, Stillstand bedeutet!

So wird den fortschrittlichen Kräften im Land nichts anderes übrigbleiben, als sich an vielen Stellen neu zu erfinden und das wahrscheinlich jenseits eines Parteiengeflechts aus dem letzten Jahrtausend und Zuschreibungen von Oben und Unten, die mit der Gefühlslage der Menschen nicht mehr viel zu tun hat. Das wird mühselig und sicherlich schmerzhaft!

Fazit

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die soziale Frage hinsichtlich ihrer zwei Dimensionen, der sozialstrukturellen, wie der politischen, nichts von ihrer Aktualität
verloren hat, sondern die Thematik eher an Brisanz gewinnt, weil die sozialen Verwerfungen, die Klimawandel und Ressourcenknappheit mit sich bringen, mit großer Wucht auf uns zukommen. Hier gilt es also Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Sozialpolitik stark zu machen.

Dazu brauchen wir eine gesellschaftliche Auseinandersetzung um das Tätigsein. Die Care-bereiche, den Schwund industrieller Arbeit, die Vergleichbarkeit menschlicher Arbeit mit Maschinen wie Robotern oder KI und vieles mehr müssen Anlass sein, die männlich konnotierte Sicht auf Arbeit weiterzuentwickeln.

Leider besteht berechtigter Zweifel das angesichts der derzeitigen politischen Lage und den dahinter liegenden Klassenverhältnissen eine konsequente sozial-ökologische Transformation mit sozialer Gerechtigkeit, individueller Emanzipation und nachhaltigem Wirtschaften realisierbar ist. Das bedeutet allerdings nicht die Flinte ins Korn zu werfen, sondern stetig weiter daran zu arbeiten und neue Bündnisse zu suchen.
Bildet Banden!

Literatur

Bertram Barth, Berthold Bodo Flaig, Norbert Schäuble, Manfred Tautscher „Praxis der Sinus-Milieus. Gegenwart und Zukunft eines modernen Gesellschafts- und Zielgruppenmodells“ Wiesbaden 2023

Lia Becker, Mario Candeias, Janek Niggemann &  Anne Steckner
„Gramsci lesen – Einstiege in die Gefängnishefte, Hamburg 2024

Richard Detje, Dieter Sauer, Ursula Stöger und Hilde Wagner
„Die AfD – eine »Arbeiterpartei« ohne betriebliche Basis? in Luxemburg 2/2024

A. Katharina Keil „Labour strategies in the German automotive industry:
limits and potentials of conversion from a Gramscian perspective” 2024

Kai Lindemann „Die Politik der Rackets. Zur Praxis der herrschenden Klassen“ Münster 2021

Karl Polany „Die große Transformation“, (Orig. 1944), Berlin 2001

Lutz Raphael „Kohle und Stahl. Eine Gesellschaftsgeschichte Westeuropas nach dem Boom“, Berlin 2019

Andreas Reckwitz „Die Gesellschaft der Singularitäten“ Berlin 2019

Simon Schaupp „Stoffwechselpolitik. Arbeit, Natur und die Zukunft des Planeten“ Berlin 2024

Knut Tullius, Harald Wolf und Berthold Vogel „Abschied von gestern. Mentalitäten und Transformationserfahrungen von Arbeitnehmer*innen in der Automobilindustrie in der Region Stuttgart“ Düsseldorf 2023